Von Dr. Claus Eurich
Orientierung zu finden, braucht gelegentlich Distanz. Sie braucht Distanz zur uns allenthalben umgebenden Ablenkungsindustrie, zu den Eingebundenheiten und Verhaftungen, die unser Leben prägen, zu uns selber und dem Ego-Tunnel, in dem wir uns so oft verfangen. Distanz, ohne zu verlassen und ohne zu trennen, weitet das äußere und vor allem das innere Auge. Es ergibt sich gleichsam eine Metaperspektive aus dem Inmitten.
Grundlegende Ausrichtung als Haltung dem Sein und nicht nur einigen äußeren Lebenskoordinaten gegenüber, wächst zudem nicht durch bloßes Räsonieren, Analysieren und schlussfolgerndes Denken. Sie benötigt einen inneren Heimatraum, in dem du jederzeit, völlig unabhängig davon, was im Außen geschieht, ankommen und dich beherbergen kannst, in einem Geist allumfassender Verbundenheit und angstfreien Loslassens.